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24 Tage. 24 Minuten: Tag 10 „Stufen und Tücken unserer Kommunikation"



Wann ist unsere Kommunikation eigentlich wirkungsvoll? Na, wenn sie ankommt. Oder? Es sei an dieser Stelle sogar die leicht philosophisch angehauchte Grundfrage erlaubt: warum kommunizieren wir überhaupt? Um mit anderen Menschen in Kontakt zu treten? Um unsere psychischen Bedürfnisse zu befriedigen? Um unsere Ziele zu erreichen? Essen, Trinken, Fortpflanzung? Im Business-Kontext: um andere Menschen zu informieren, sich mit ihnen zu Projekten auszutauschen, mit ihnen gemeinsam Ziele zu erreichen. Unsere Ziele, Unternehmensziele. Im privaten Umfeld: z.B. um eine funktionierende Beziehung zu anderen Menschen herzustellen.


Oft genug erreichen wir diese Ziele gemeinsam mit anderen Menschen aber nicht. Das gilt für Führung, Projektmanagement und Familie gleichermaßen. Und manchmal stellen wir uns dann selbstkritisch die Frage, warum wir hier nicht weiterkommen und warum das, was wir uns ausgedacht haben, bei unserem Gegenüber nicht zu Maßnahmen und zur Umsetzung führt. Warum wir irgendwie nicht anschlussfähig sind. Die Erklärung und auch die Lösung dafür können so einfach sein. Einerseits möchte ich hier meinen Artikel „Selbstwirksam durch Kommunikation“ (Link)heranziehen, in dem ich über die Prinzipien des „Verbalfischens“ (Uwe Rainer-Kolouch) berichtet habe . Hier sprechen wir von unterschiedlichen Kommunikationskanälen und den typologiespezifischen psychischen Bedürfnissen von Menschen, die für genau diese Anschlussfähigkeit verantwortlich sind.


Zum Zweiten habe ich am 10. Tag von 24 Tage 24 Minuten eine Kommunikationstreppe beschrieben, die uns als „Schritt-für-Schritt-System“ hilft, unseren Anteil in der Kommunikation zu analysieren und bei nicht erreichten Zielen zu optimieren.


Diese Treppe beginnt bei uns selbst.


Die sechs Treppen-Stufen wirkungsvoller Kommunikation und gemeinsamer Zielerreichung:


1. Stufe: Habe ich das, was ich mir gedacht habe, wirklich genauso gesagt?

2. Stufe: Hat das mein Gegenüber (meine Zielgruppe) auch gehört?

3. Stufe: Ist das, was ich gesagt habe, auch verstanden worden?


Hier hört der Analyseprozess meistens schon auf. Wenn ich jede Frage gewissenhaft mit JA beantworten kann, ist mein Job schon getan und meine Pläne müssten gemeinsam mit meinem Umfeld auch so umgesetzt werden. Ein klares NEIN darauf. Es fehlen nämlich noch drei ganz wesentliche Schritte zur Zielerreichung:


4. Stufe: Ist mein Gegenüber auch einverstanden mit dem, was ich gesagt habe (bedeutet: besteht sowas wie ein Ziele-Committment)?

5. Stufe: Ist das dann auch wenigstens einmal konkret umgesetzt worden?

6. Stufe: wird es auch wiederholt und dauerhaft umgesetzt, sodass ich mein Ziel letztlich erreiche?


Jede Stufe hat mit Analysearbeit zu tun. Und auch mit einer gewissen Reflexionsfähigkeit, um den eigenen Anteil der Misskommunikation zu erkennen und ggf. zu beheben. Aber es gibt uns schon ein großes Maß an Selbstwirksamkeit zurück, wenn wir einen Zugang zu einem Kommunikationsprozess haben und diesen auch selbst beeinflussen können. Die 6 Stufen können uns dabei als Checkliste dienen, Schritt für Schritt besser in der Kommunikation zu werden und unsere Ziele gemeinsam mit anderen Menschen besser zu erreichen.

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