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Wer fürs Home-Office gemacht ist (Teil 1)


Nach der Normalität ist vor der Normalität. Nachdem sich in den letzten Wochen Millionen von Menschen mit Zoom, Teams, Slack und Co. beschäftigt haben, erkennen Unternehmen zunehmend den Nutzen und die Effizienz von Online-Kommunikation. Teile dieser Erkenntnis werden uns in Zukunft erhalten bleiben. Auch, sobald sich die ersehnte „Normalität“ wieder einstellt. Eine Momentbetrachtung mit Zukunftspotential.

Wir stellen immer öfter fest, dass sich viele Menschen nun recht gut im Homeoffice eingerichtet haben. Bei manchen laufen die organisatorischen Rahmenbedingungen noch nicht ganz rund. So wie bei uns. Wir haben drei schulpflichtige Kinder. Aber man kommt klar. Viele Firmen stellen fest, dass Online besser funktioniert als gedacht (vom Online-Meeting über das Online-Mitarbeiter-Gespräch bis zum Online-Kaffee). Was aber viele Chefs und auch wir als Coaches immer mehr feststellen: alle gehen sehr unterschiedlich mit den Homeoffice-Challenges um. Wir stellten uns nun die Frage: Gibt es Muster, Zusammenhänge? Können wir den unterschiedlichen Umgang an irgendwas festmachen, was uns dann hilft, auch künftig besser mit einer neuen Arbeitsform, die neue Kulturtechniken verlangt, umzugehen? Wir meinen, in unseren zahlreichen Telefonaten mit Menschen in Homeoffice-Settings solche Muster erkannt zu haben und wollen diese Erkenntnisse gerne teilen.

Wenn ich mit meinen Coaching-Kollegen spreche und meine eigenen Erfahrungen mit Klienten addiere, stelle ich Aussagen in einer Bandbreite fest von: „Ich halte das nicht mehr aus. Mir fehlen die Kollegen. Ich brauche das echte Gespräch. Mir fällt die Decke auf den Kopf!“ bis hin zu: „So habe ich mir Arbeiten immer schon gewünscht. Niemand stört, ich kann in Ruhe mein Ding machen und mich auf das Wesentliche konzentrieren!“


Die pauschale und spontan herangezogene Einteilung in extrovertierte und introvertierte Persönlichkeitstypen greift dabei aber viel zu kurz. Auch Intelligenz oder fachliche Qualifikation spielen bei dieser Betrachtung nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Für später gilt: Sind die Kinder wieder in der Schule und können sich Menschen im Homeoffice wieder einfacher auf das eigene Arbeiten konzentrieren, bieten sich großartige Chance, mit dem Wissen über die jeweiligen Typologien von Menschen maßgeschneiderte Arbeitsmodelle zu konfigurieren. Das sorgt sowohl für mehr Produktivität als auch für mehr Arbeitszufriedenheit. Das ist dann keine Quadratur des Kreises mehr sondern gelebte Realität.

Wir als Coaches, die sehr häufig mit Persönlichkeits- und Kommunikationsprofilen arbeiten, haben nun den großen Vorteil, dass wir das beobachtete Verhalten unserer Klienten mit diesen psychologischen und typologischen Analysen unserer Gesprächspartner vergleichen können. Das Verhalten wird damit erklärbar und konkrete Hilfestellung oder Hilfe zur Selbsthilfe wird möglich.

In der Analyse arbeiten wir im Wesentlichen mit zwei großen Modellen: der Talent- und Motivationsanalyse (TMA), die sich auf Triebfedern und Talente konzentriert und mit dem Modell der Prozesskommunikation, PCM. Bei PCM liegt der Schwerpunkt auf dem Erkennen verschiedener Persönlichkeitstypen, deren psychischer Bedürfnisse und ihren Kommunikationsmustern. Beide Modelle gemeinsam betracht